Tiflis

- Juni 26, 2018

Theaterturm- sieht älter aus als er ist

Tiflis ist eine laute, niemals ruhende Stadt. Erst ab Mitternacht wird es ruhiger und selbst an Wochenenden erwacht die Stadt, lauthals mit Hupen und Sirenen, spätestens um 8:00 Uhr. Die Geschäfte sind an jedem Tag der Woche geöffnet. Kleinere Minimarkets haben fast rund um die Uhr auf. Die Versorgung ist denkbar einfach und, gemessen an europäischem Preisniveau, unschlagbar billig . 1 kg. Tomaten kosten ca. 0,33 € - ein großes Weißbrot ist für 0,25 € zu haben. 1 ltr. frisch gezapftes Bier liegt bei 1.- € . Alle Dienstleistungen sind sehr günstig.

Wir haben uns, dank unserem Host Dinara, sehr schnell akklimatisiert und zurechtgefunden. Gleich am ersten Tag machten wir einen ausgiebigen Bummel durch die Altstadt. An den Wochenenden sind viele Touristen unterwegs, überwiegend aus Russland oder den benachbarten Republiken. Selten trifft man auf Deutsche. Die Altstadt ist sehr schön, aber sehr touristisch. Ich mag es ja überhaupt nicht, vor Restaurants angesprochen zu werden, wie es mittlerweile in vielen Stadten üblich ist. Diese Unsitte hat sich leider in der Erekle ( Restaurantstrasse ) auch breit gemacht. Man muß da ein ganz schön dickes Fell haben. Aber es gibt natürlich unendlich viele ruhigere und auch sehenswertere Ecken und Gassen. Es lohnt auf jeden Fall ein Blick hinter die Kulissen, denn Glanz und Bruch liegen in Tiflis ( aber auch in anderen georgischen Städten ) oft nur wenige Meter auseinander. Das macht für uns aber auch den Reiz dieser Länder aus. Überall ist das Bemühen spürbar voranzukommen uns das Beste aus dem Wenigen zu machen. An jeder Straßenecke, an Bushaltestellen, Unterführungen, Sehenswürdigkeiten versuchen Menschen etwas zu verkaufen.